Simvalley SP-60 GPS im Test
Pearl bietet mit dem Simvalley SP-60 GPS das erste Dual-SIM-Handy an, das auf dem von Google entwickelten Betriebssystem Android läuft. Tariftipp.de-Test hat das Touchscreen-Handy getestet.
Dual-SIM-Handys sind nach wie vor lohnenswert. So kann man z.B. zu Karte Nummer 1 für den Mobilfunkvertrag mit Flatrate fürs eigene Netz wie z.B. den Tarif „Call M“ der Deutschen Telekom im selben Handy z.B. eine Zweitkarte eines günstigen Prepaid-Discounters wie z.B. congstar an Bord haben, mit der man günstig in die anderen Netze anruft.
Waren Dual-SIM-Handy bislang eher simple Einsteiger-Geräte, kommt mit dem Simvalley SP-60 GPS nun die nächste Generation in den Handel, die mit dem von Google entwickelten Betriebssystem Android ausgerüstet ist.
Dabei kommt zwar mit Android 2.2.1 nicht die allerneueste Version des Betriebssystems zum Einsatz, aber dafür kostet das Simvalley SP-60 GPS auch nur 129,90 Euro (UVP) und ist damit eines der günstigsten Android-Smartphones auf dem Markt.
Android bietet den Zugriff auf mittlerweile rund 300.000 Apps, darunter rund zwei Drittel kostenlos. Mit Hilfe dieser Mini-Programme kann man sein Simvalley SP-60 GPS ganz nach Gusto ausstatten.
Großer Nachteil: Das Dual-SIM-Handy von Pearl hat nur maximal EDGE an Bord, kann also mobil nur mit bis zu 200 Kilobit pro Sekunde (kbit/s) im Internet surfen. Das Herunterladen von Apps sollte also über die WLAN-Schnittstelle des Android-Smartphones geschehen.
Darüber hinaus ist wie bei jedem Android-Smartphone auch ein GPS-Empfänger an Bord des Einsteiger-Geräts. So wird das Simvalley SP-60 GPS mitsamt der kostenlosen Software Google Maps Navigation zum Ersatz für das mobile Navigationssystem.
Simvalley SP-60 GPS: Telefonieren mit zwei SIM-Karten
Beim Telefonieren macht das Simvalley SP-60 GPS leider keine Figur.
Die Sprachqualität des Dual-SIM-Handys in beide Richtungen ist zwar akzeptabel. Als Anrufer hat man im O2-Netz allerdings schon unter belaubten Bäumen mit der einen oder anderen Empfangsschwäche zu kämpfen.
Ebenfalls unter dem Klassendurchschnitt ist der Empfang in geschlossenen Räumen. Hier kann der Empfang im O2-Netz in besonders schlechten Empfangssituationen sogar komplett abreißen.
Der parallele Empfang von Anrufen und SMS ist vorgesehen, doch telefonieren kann man immer nur mit einer der beiden Karten. Zudem funkt die Hauptkarte (SIM 1) des Simvalley SP-60 GPS in allen Netzen dieser Erde, während die Zweitkarte (SIM 2) aus dem Quadband- ein Dualband-Handy macht.
Ein durchwachsenes Resultat liefert das Dual-SIM-Handy beim Verfassen von SMS ab. Wenn man das Simvalley SP-60 GPS im Querformat bedient, steht einem zwar eine virtuelle QWERTZ-Tastatur zur Verfügung, doch deren Tasten sind so klein geraten, dass sie schlecht abzulesen sind und man sich allzu oft verschreibt. Zudem gibt es Verzögerungen bei der Eingabe.
Die Akkulaufzeit des Simvalley SP-60 GPS liegt unter dem Klassendurchschnitt. Das Dual-SIM-Handy realisiert bis zu zweieinhalb Stunden effektive Sprechzeit. Im Stand-by-Modus sind rund 190 Stunden drin, was ebenfalls unter Klassendurchschnitt liegt.
Simvalley SP-60 GPS: Fotografieren
Die integrierte Kamera des Simvalley SP-60 GPS hat eine maximale Auflösung von 3,1 Megapixeln, ist allerdings weder mit Autofokus noch mit Blitzlicht ausgestattet.
Im Gegenzug stehen dem Besitzer des Simvalley SP-60 GPS eine Reihe von Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung. Dazu gehörend Aufnahmemodus, Selbstauslöser und Belichtung. Darüber hinaus hat das Android-Smartphone eine Lächelerkennung an Bord.
Bei Tageslicht tendieren die Bilder des Simvalley SP-60 GPS trotz dieser gar nicht so dürftigen Ausstattung sehr stark zur Überbelichtung:
Innenaufnahmen des Simvalley SP-60 GPS weisen ebenfalls erhebliche Mängel auf. Trotz 3,1 Megapixeln wirken die Aufnahmen kontrast- und detailarm sowie viel zu dunkel:
Schnappschüsse bei Dunkelheit man mit dem Dual-SIM-Handy mangels Blitzlicht vergessen:
Simvalley SP-60 GPS: MP3-Player und Internet
Für Freunde multimedialer Anwendungen ist das Dual-SIM-Handy nicht unbedingt konzipiert.
Mit dem Simvalley SP-60 GPS surft man zwar nur im langsamen EDGE-Standard in den Weiten des Internets. Wer Android richtig nutzen möchte, sollte unterwegs nur E-Mails lesen und schreiben. Schon das Abrufen der Neuigkeiten auf Facebook bringt das Simvalley SP-60 GPS in Nöte.
Dass UMTS bzw. HSDPA fehlen, ist schade, ermöglicht der serienmäßige Android- Browser doch eigentlich eine recht komfortable Bedienung, wenngleich die Qualität des Displays bei weitem nicht an sonst bei Einsteiger-Smartphones übliche heranreicht.
Für größere Downloads und zügiges Surfen im Internet sollte man jedoch per WLAN an eine Breitband-Verbindung angeschlossen sein. Der Aufbau der Verbindung mit einem Test-WLAN-Router klappte jedenfalls ohne große Probleme.
Eine gute Figur macht das Samsung auch beim Koppeln mit Bluetooth-Geräten. Die Kopplung mit unserem Referenz-Bluetooth-Headset, einem Motorola HK100, klappte mühelos. Wenn das Pairing einmal durchgeführt wurde, erkannte das Simvalley SP-60 GPS das Headset sofort wieder.
Überraschen kann das Simvalley SP-60 GPS in puncto MP3-Player. Die beigelegten Kopfhörer nerven zwar gerade im hohen Frequenzbereich durch nerviges Scheppern, aber sowohl bei der MP3- als auch bei der Radio-Wiedergabe muss sich das Android-Smartphone nicht verstecken. Positiv ist auch, dass das Simvalley SP-60 GPS eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse besitzt, an die man alternative, höherwertige Headsets anschließen kann.
Simvalley SP-60 GPS: Fazit
Ein Pfund, mit dem das Simvalley SP-60 GPS nicht wuchern kann, ist der Akku.
Im Tariftipp.de-Test schaffte das Dual-SIM-Handy im Gesprächs- und UMTS-Modus nur zweieinhalb Stunden. Der MP3-Player des Simvalley SP-60 GPS läuft bis zu 15 Stunden in einem durch.
Pluspunkte des Simvalley SP-60 GPS sind hingegen die für Android typische, übersichtliche Menüführung und die komfortable Nutzung von zwei SIM-Karten. Auch MP3-Player und Stereo-Headset des Dual-SIM-Handys können positiv überraschen.
Beim Simvalley SP-60 GPS vermisst man vor allem die schnelle mobile Internet-Verbindung und ein qualitativ besseres Display. Dass hier an der Ausstattung gespart wurde, ist umso ärgerlicher, als man Android-Handys mit Dual-SIM-Funktion auf dem deutschen Markt nur sehr selten findet. Auch die Verarbeitung des Simvalley SP-60 GPS lässt leider zu wünschen übrig.
Die 3,1-Megapixel-Kamera macht – in Abwesenheit von Autofokus und Fotolicht – keine guten Fotos. Schlechter als erwartet schneidet das Simvalley SP-60 GPS auch in Sachen Netzempfang ab. Das Dual-SIM-Handy verfügt zwar über eine QWERTZ-Tastatur, diese ist aber wegen der zu kleinen Tasten und des niedrig auflösenden Displays schlecht zu bedienen.
Dennoch ist das Simvalley SP-60 GPS ein interessantes Smartphone. Zum einen liegt das der Kombination von Dual-SIM-Handy und. Zum anderen liegt das am günstigen Preis von 129,90 Euro (UVP).